Was tun gegen lästigen und gesundheitsschädlichen Schimmelbefall?
Schimmel ist nicht nur unschön anzusehen, es können auch gesundheitliche Risiken von ihm ausgehen. Zudem können bei der Beseitigung schnell erhebliche Kosten auf Sie zukommen. Grund genug, sich zu fragen, woher er kommt und wie man ihn wieder loswird. Denn erst, wenn die Schimmelursache geklärt ist, können Sie effektiv gegen ihn vorgehen und gezielt neuem Befall vorbeugen.
Voraussetzung für die Entstehung von Schimmel
Voraussetzung für die Entstehung ist immer Feuchtigkeit. Er benötigt zum Wachsen weder Sauerstoff noch Licht. Schimmel kann entstehen, wenn sich der in der feuchten Luft befindliche Wasserdampf an kälteren Flächen niederschlägt. Dort bildet sich dann Kondenswasser. Ob sich ein Schimmelpilz überhaupt entwickeln kann, ist also eine Frage der indirekten Durchfeuchtung.
Bei kleinerem Befall ist die Beseitigung mithilfe von geeigneten Anti Schimmel Spezialmitteln, einem speziellen Anti Schimmel Reiniger oder einem Schimmelentferner Bad problemlos möglich. Zusätzlich können einfache Regeln dabei helfen, einer erneuten Schimmelbildung vorzubeugen. Anders liegt das Problem bei großflächigem Befall oder bei Mängeln in der Bausubstanz. Hier sollten Sie umgehend einen Experten zurate ziehen. Er kann klären, um welche Art von Pilz es sich handelt. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn durch das Einatmen Ihre Gesundheit beeinträchtigt werden kann.
Vermeiden Sie eine zu hohe Luftfeuchtigkeit
Die Luftfeuchtigkeit innerhalb Ihrer Wohnräume spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Schimmel. Ideal wären bei einer Raumtemperatur von 21 °C 55 bis 60 Prozent. Beim Duschen oder Kochen steigt die Luftfeuchtigkeit jedoch rasch an. Bereits ab einem Wert von 70 Prozent schaffen Sie ideale Bedingungen für Schimmel und Schimmelpilze. Die meisten Schimmelpilze bevorzugen eine relative Luftfeuchte zwischen 80 und 85 Prozent. Aquarien und Wäscheständer tun ihr übriges, um die Luftfeuchtigkeit zusätzlich zu erhöhen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass nicht allein die Luftfeuchtigkeit der Raumluft entscheidend ist für die Entstehung von Schimmel. Auch die Temperatur der Wand beeinflusst die Entwicklung von Schimmelpilzen. Ist sie nämlich kälter als die Umgebungsluft, kann sich dort Kondenswasser bilden. Gleiches gilt für Fenster, Balkontüren und schlecht gedämmte Außenwände. Hier findet der Schimmelpilz ideale Bedingungen.
Gegenmaßnahmen gegen Schimmel:
Kleine Stellen Schimmel kann jeder mit ein bisschen Geschick selbst beseitigen. Hierbei ist »klein« durch das Umweltbundesamt klar definiert: Flächen, die kleiner sind als einen halben Quadratmeter. Bitte an Handschuhe und Atemmaske denken. Außerdem muss die zu behandelnde Stelle zuvor mit Wasser befeuchtet werden, um eine zusätzliche Verteilung der Sporen zu vermeiden. Wer von einer Allergie weiß, sollte für die Beseitigung allerdings besser einen Handwerker beauftragen.
Sind glatte Flächen wie Fliesen, Glas oder Keramik befallen, ist die Behandlung sogar sehr einfach. Empfohlen wird, mit einem handelsüblichen Haushalts Reiniger die betroffene Stelle zu reinigen und sie anschließend mit 70-prozentigem Alkohol nachzubehandeln. Entsprechende Badreiniger und Fugenreiniger finden Sie im gut sortierten Fachhandel.
Flächen mit Oberflächenstruktur sind dagegen schwieriger zu behandeln, da ein Befall hier schnell unschöne Spuren in den Fugen hinterlässt. Ein professioneller Schimmelentferner auf Chlorbasis kann hier jedoch leicht Abhilfe schaffen. Bitte beachten Sie dabei immer exakt die Anweisungen auf der Flasche. Einen zuverlässigen Partner zur Entfernung und Vorbeugung von sichtbaren Belägen, Sporen und Stockflecken finden Sie in Stoppex Aktiv. Bereits nach zehn Minuten Einwirkzeit wirkt das Schimmelspray und der unschöne Belag kann ohne Kratzen und Schrubben nachhaltig entfernt werden. Das Schimmelspray Stoppex Schimmelentferner Bad kann auf allen Untergründen bedenkenlos eingesetzt werden. Es bewirkt durch seine Zusammensetzung gleichzeitig eine optische Aufhellung der befallenen Stelle. Das im Schimmelentferner enthaltene Chlor bleicht, desinfiziert und beugt neuen Belägen vor.
Ist der Befall bereits tiefer ins Material eingedrungen, sollte die befallene Stelle komplett entfernt und ausgetauscht werden. Insbesondere gilt dies bei Fugen und Silikon.
Um einem erneuten Befall von Schimmel vorzubeugen, ist die Anschaffung eines Thermo-Hygrometers zu überlegen. Mit diesem Gerät lässt sich regelmäßig und zuverlässig der Feuchtigkeitsgehalt in der Luft messen. Auch kurzes Lüften nach dem Kochen oder Duschen sorgt dafür, dass die feuchte Luft nach draußen entweichen kann. Gute Dienste leisten zu diesem Zweck auch Luftentfeuchter und Dunstabzugshauben.
Außerdem sollte generell nach jedem Duschen oder Baden die Feuchtigkeit an Wänden, Fliesen und Silikonfugen mit einem Abzieher und einem Tuch trocken gewischt werden.
Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung gegen Schimmel
Heutzutage sind Neubauten sehr dicht gebaut und sehr gut gedämmt. Eine Schimmelursache ist hier die hermetische Abriegelung, denn sie verhindert den Feuchtigkeitsaustausch von innen nach außen. Altbauten bergen das genau entgegen gesetzte Problem. Unzureichend gedämmte Wände und Fenster sorgen vor allem im Winter dafür, dass relativ warme Raumluft auf relativ kalte Außenwände trifft. Ergebnis ist die Bildung von Kondenswasser, indirekte Durchfeuchtung und Bildung von Schimmel. Bekommt der Altbau nun eine neue gut dämmende Isolierverglasung, wird sich bei unzureichender Belüftung entsprechend dort das Kondenswasser absetzen.
Gegenmaßnahmen: Eine ganz einfache und effektive Möglichkeit, der indirekten Durchfeuchtung entgegenzuwirken, ist das Lüften. Wichtig ist hierbei, dass sowohl richtig als auch ausreichend gelüftet wird. Experten raten einheitlich dazu, den Feuchtigkeitsanteil in der Raumluft durch regelmäßiges Stoßlüften zu reduzieren. Hierzu sollten Sie dreimal täglich für jeweils fünf bis zehn Minuten die Fenster öffnen. In Räumen ohne Fenster empfiehlt sich die regelmäßige Benutzung der Lüftungsanlage.
Falsches Heizen schafft ideale Bedingungen für die Bildung von Schimmel
Richtiges Heizen ist ein effektives Mittel gegen einen Befall, die optimale Raumtemperatur liegt hierbei im Bereich zwischen 19 °C und 21 °C. Heizen Sie alle Räume und vermeiden Sie Temperaturen unterhalb von 16 °C. Denn, wenn die warme Luft in die kälteren Räume zieht, bildet sich dort unerwünschtes Kondenswasser. Auch als energiebewusster Mensch sollten Sie Räume im Winter nie völlig auskühlen lassen und genug lüften. Dies gilt insbesondere für das Bad. Stoßlüftung ist hier einem permanent gekippten Fenster vorzuziehen. Ist das Fenster nur gekippt, verringert sich lediglich die Raumtemperatur, der erwünschte Luftaustausch findet jedoch viel zu langsam statt. Die Tatsache, dass Schimmelsporen organische Materialien bevorzugen erklärt, warum eine Tapete und Holz einen besonders idealen Nährboden darstellen. Mit Feuchtigkeit aus Kondenswasser entwickelt sich dort der Schimmel und breitet sich aus. Erst in Kombination mit Bakterien und Mikroorganismen nimmt der Schimmel dann seine typische Farbe an.
Stehen Ihre Möbel richtig?
Haben Sie hinter Ihrem Schrank unschöne Flecken entdeckt? Dann steht er womöglich zu nah an der Wand und die Luftzirkulation ist unterbrochen. Ideale Bedingungen und somit sehr häufige die Schimmelursache.
Gegenmaßnahmen: Um einen Befall bereits im Vorfeld zu vermeiden ist es ratsam, regelmäßig hinter die Möbelstücke zu schauen. Ein einfacher, aber sehr effektiver Rat. Zudem empfehlen Experten einen Abstand von fünf Zentimetern bei Innenwänden und einen Abstand von zehn Zentimetern bei Außenwänden einzuhalten. Möbelstücke, die eine ganze Wandbreite einnehmen, sollten sogar 15 Zentimeter von der Wand entfernt aufgestellt werden.
Bauliche Mängel
Zu den Faktoren, die Sie nicht direkt beeinflussen können, gehören ein ungünstiger Grundriss Ihrer Wohnung, falsche Materialwahl schon beim Bau, mangelnder Wärmeschutz, ein feuchter Keller oder eine schlecht durchdachte Platzierung der Heizkörper. Auch Balkone, Rollladenkästen und Fenster gelten als Wärmebrücken, an denen sich vermehrt Kondenswasser bilden kann.
Eine direkte Durchfeuchtung kann ebenfalls zur Entwicklung der schädlichen Schimmelpilze beitragen. Hier muss schnell geklärt werden, an welcher Stelle die Feuchtigkeit verursacht wird. Ist das Dach undicht oder sprudelt das Wasser aus einem defekten Rohr, ist der Verursacher schnell ausgemacht. Sind jedoch Rohrverbindungen porös oder sind Mauerwerk und Putz über die Jahre hinweg feucht geworden, werden die Schäden oft erst dann entdeckt, wenn sich der Pilz bereits großflächig ausgebildet hat.
Gegenmaßnahmen:
Beauftragen Sie umgehend einen Spezialisten mit der Begutachtung und der Reparatur. Unter Umständen müssen Bohrungen vorgenommen werden, denn Belüftung ist jetzt das A und O. Haben sich bereits sichtbare Stellen gebildet, müssen diese komplett entfernt und ausgebessert werden. Der fachkundige Handwerker wird Ihnen zudem sagen, ob der Einsatz eines Bautrockners empfehlenswert wäre.
Wer darüber nachdenkt, die betroffene Wand lediglich mit einer entsprechenden Farbe zu überstreichen, begeht einen folgenschweren Fehler. Denn diese rein optische wirkende Maßnahme übertüncht nur, keinesfalls beseitigt sie das ursächliche Problem.